Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.

Allgemein - Aktuelles zur Übersicht

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Blickpunkt zur Übersicht

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Titelstory

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Persönlicher Schutz

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Baustellen-Sicherheit

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Fahrzeug-Sicherheit

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Kommunikation, Information

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Workwear

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Namen und Neuigkeiten

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.


Messen, Seminare, Termine

Internationaler Hautschutztag_ Viel erreicht, noch viel zu tun

Anfang Mai fand der Internationale Hautschutztag in Neuss statt. Vor dem Auditorium widmeten sich die Referenten in ihren Fachbeiträgen unter anderem der Frage, wie man Hautschutz­maßnahmen in Betrieben erfolgreich verankert, welche Konsequenzen sich aus BK 5103 für den betrieblichen UV-Schutz ergeben sowie den rechtlich-­regulatorischen Herausforderungen, denen sich die Hersteller von Hautschutzprodukten gegenübersehen. Am Ende waren sich Teilnehmer und Veranstalter Deb-STOKO Europe einig_ In den letzten Jahren wurde im Bereich des ­beruflichen Hautschutzes viel erreicht, aber viele Hürden gilt es auch in Zukunft noch zu überwinden.

Lesedauer: min

Seinen Vortrag über den betrieblichen Hautschutz aus europäischer Perspektive begann Prof. Swen Malte John, Wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für inter­disziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Uni Osnabrück, mit einer positiven Meldung_ Durch die konsequente Umsetzung von Therapiemaßnahmen sei es gelungen, viele Menschen, die von der Berufsunfähigkeit bedroht waren, in ihren Tätigkeiten zu halten. Trotzdem müsse weiter in die Aufklärung und die Prävention investiert ­werden, denn Angestellte in Risikoberufen wüssten oft nicht, welchen Gefahren sie sich täglich aussetzen bzw. wie sie ihre Haut vor schädlichen Einflüssen schützen können.

Mitarbeiter motivieren zum Hautschutz

Im Themenblock »Verhaltensänderung« ging es vor allem um die Frage, wie man die Botschaft der Prävention zu den Betroffenen bringt und sie von ihrer Wirkung überzeugen kann. Das psychologische Fundament für die Diskussion lieferte der Sportpsychologe Prof. Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln.
Aus seiner Erfahrung im Umgang mit Leistungssportlern konnte er berichten, dass diese in der Vorbereitung auf Wettkämpfe oft vor ähnlichen Problemen stehen wie der Metallarbeiter, der zur Handpflege aufgefordert wird_ Beide wissen, was geboten ist und welche Konsequenzen ihnen drohen, aber es gelingt ihnen dennoch nicht, sich zu überwinden, weil die Aufgabe, der sie sich gegenübersehen, für sie mit Unlust verbunden ist. Diese »Unlust« in »Lust« umzuwandeln, ist nahezu unmöglich, wohl aber kann man ihre Überwindung erleichtern. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die »Selbstwirksamkeit«: Das bedeutet, dass man nicht nur weiß, was man tun muss, sondern durch einen genauen Plan in die Lage versetzt wird, die Maßnahmen umzusetzen. Übertragen auf den Metallarbeiter heißt das etwa, dass ihm die passenden Schutz- und Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, er weiß, welchen Zweck sie erfüllen, wie und nicht zuletzt wann und wo sie anzuwenden sind.

Größte Gefahr droht bei Arbeiten im Freien
Wie wichtig der betriebliche Hautschutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass eine Form des durch natürliche UV-Strahlung hervorgerufenen weißen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom, vor zwei Jahren unter der Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Insofern stand auch das Thema »UV-Schutz« auf der Agenda der Veranstaltung.
Eine allgemeine Einführung in das Thema des beruflichen UV-Hautschutzes lieferte Prof. Christian Surber von den dermatologischen Universitätskliniken in Basel und Zürich. Er hob die Gefahr hervor, die vor allem für solche Berufstätige besteht, die den Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Hier seien weitere Aufklärung wie auch die Vorkehrung bestimmter Schutzmaßnahmen gefragt. Schutzkleidung, Schatten und die Meidung direkter Sonneneinstrahlung besonders zwischen 11 und 15 Uhr seien die effektivsten Mittel, erst danach folgen Sonnenschutzcremes, bei denen es auf den richtigen Zeitpunkt des Auftrags und die Dosierung ankommt.
Im Anschluss schilderte Prof. Thomas L. Diepgen, Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, was sich seit der Anerkennung von Hautkrebs als Berufskrankheit verändert hat und welche Entwicklungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Nicht zuletzt aus seiner Sicht hätte man schon vor geraumer Zeit auf die hohe Zahl an Hautkrebserkrankungen reagieren müssen, denn das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, ist gerade für sogenannte »Outdoor Worker« immens.
Das belegte auch der Vortrag von Dr. Marc Wittlich_ Für die DGUV stattete er in einem Langzeitprojekt über 800 Arbeiter mit einem Gerät aus, das die UV-Belastung während des Arbeitstages aufzeichnete (siehe auch Seite 40). Wie zu erwarten war, zeigten Angehörige des Baugewerbes die höchsten Werte_ Den Spitzenwert erzielte der Kanalbauer mit 581 SED im Jahr (1 SED entspricht der UV-Dosis, die beim hellen Haut­typen einen Sonnenbrand auslöst). Die Auswertung brachte wichtige systematische Erkenntnisse_ So splitteten sich manche Berufe in Tätigkeitsfelder mit stark voneinander abweichenden UV-Belastungsprofilen und gebotenen Präventionsmaßnahmen.

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